Rückbau Portigon AG macht wichtige Fortschritte

  • Bilanzsumme unter 5 Mrd Euro

  • Standort Madrid geschlossen

  • Rückstellungen belasten Ergebnis

Die Portigon AG hat im Geschäftsjahr 2018 ihren risikoadäquaten Rückbau plangemäß fortgesetzt. Die Bilanzsumme der Bank liegt nun unter 5 Mrd €. Nach Schließung des Standortes in Madrid verfügt die Portigon AG noch über Niederlassungen in London und New York. Aufgrund erhöhter Rückstellungen im Zusammenhang mit Dividendenarbitragegeschäften der ehemaligen WestLB ist der Jahresfehlbetrag mit - 215,2 Mio € für das Geschäftsjahr 2018 deutlich höher ausgefallen als der entsprechende Vorjahreswert mit - 100,4 Mio €.


Dr. Peter Stemper, Vorstandsvorsitzender der Portigon AG: „Wir haben unsere Ziele für 2018 erreicht. Der Rückbau der Portigon AG verläuft grundsätzlich plangemäß, obgleich Altgeschäfte der ehemaligen WestLB belasten. Der Vorstand ist zuversichtlich, auch im Geschäftsjahr 2019 wichtige Meilensteine beim weiteren Rückbau der Bank zu erreichen.“


Bilanzsumme um rd. 34 Prozent verringert


Die Erfolge beim Rückbau der Bank spiegeln sich insbesondere in der Entwicklung der Bilanzsumme wider. Sie verringerte sich um 33,8% auf 4,9 Mrd € (i.Vj. 7,4 Mrd €) per 31.12.2018. Die Kern-Bilanzsumme, die keine von der Ersten Abwicklungsanstalt (EAA) - die 2009 zur Abwicklung nichtstrategischer Vermögenswerte der WestLB gegründet wurde - abgesicherten Positionen enthält, beläuft sich für die Portigon AG per Ende 2018 auf 4,1 Mrd €.


Standort Madrid geschlossen


Nach Schließung der Niederlassungen Mailand und Hong Kong im Jahr 2017 konnte die Portigon AG im Dezember 2018 ihre langjährige Präsenz am Standort Madrid beenden. Die Portigon AG verfügt somit neben ihrem Hauptsitz in Düsseldorf noch über Niederlassungen in London und New York. Diese werden ebenfalls konsequent zurückgebaut, um letztlich auch hier die rechtliche Schließung einleiten zu können.


Verwaltungsaufwand erneut reduziert


Die voranschreitende Transformation führte auch im Geschäftsjahr 2018 zu einer weiteren Reduktion der Beschäftigten von 153 auf 114 Vollzeitkräfte per 31.12.2018. Infolgedessen konnten die Verwaltungsaufwendungen in 2018 um 15,6 Mio € bzw. über 18% deutlich gesenkt werden. Zu berück-sichtigen ist hierbei der gegenläufige Effekt aus der erstmaligen Anwendung der neuen Heubeck-Richttafeln 2018 G im Zusammenhang mit der Neubewertung der Pensionsverpflichtungen. Dieser Effekt verursacht einen zusätzlichen Aufwand in Höhe von 7,1 Mio €.


Rückstellungen belasten


Das im Juni 2016 von der Staatsanwaltschaft Düsseldorf förmlich eingeleitete Ermittlungsverfahren zu Dividendenarbitragegeschäften der ehemaligen WestLB dauert weiter an. Die Portigon AG steht weiterhin mit den Ermittlungsbehörden in Kontakt und kooperiert bei der Sachverhaltsaufklärung. Rein vorsorglich wurden im Rahmen des Halbjahresabschlusses per 30. Juni 2018 die Rückstellungen für diesen Sachverhalt um 85,6 Mio € erhöht. Zudem wurde eine entsprechende Rückstellung für Nachzahlungszinsen gebildet, die sich im Wesentlichen im Rückgang des Zinsüberschusses zeigt. Wann das Ermittlungsverfahren abgeschlossen sein wird, ist nicht bekannt.


Ausblick


Der professionelle und kapitalschonende Rückbau der Portigon AG steht auch im Jahr 2019 im Zentrum der Aktivitäten. Für das Geschäftsjahr 2019 wird ein Verlust in einem niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich erwartet.